Rohrsanierung und Kanalsanierung per Inliner: Einsatzgebiete, Methoden und Kosten

Defekte Abwasserleitungen können eine Verunreinigung des Grundwassers und die Verseuchung des Bodens mit Coli-Bakterien nach sich ziehen. Zudem kann Fremdwasser in das Abwassersystem eindringen und zu dessen Überlastung führen. Auch am Gebäude selbst können Schäden auftreten. Die Mauern werden nass, Wände verfärben sich, Bauteile aus Metall fangen an zu rosten und Holzteile schimmeln. Abhilfe schafft eine Rohr- und Kanalsanierung mittels Inliner, die Firmen in ganz Deutschland anbieten.

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Was ist eine Rohr- bzw. Kanalsanierung?

Unter dem Begriff Rohrsanierung werden verschiedene Methoden zur Beseitigung von Rohrschäden zusammengefasst. Vom konventionellen Rohrleitungstiefbau unterscheiden sich diese Techniken darin, dass sie in aller Regel grabenlos erfolgen. Das heißt, beschädigte oder veraltete Abwasserleitungen und Rohrsysteme müssen nicht aufwendig freigelegt werden, sondern können per Kanalsanierung von innen her in einen einwandfreien, funktionsfähigen Zustand versetzt werden. Dadurch reduzieren sich der Zeit- und Arbeitsaufwand und damit auch die Kosten deutlich.

Wann kommt die Rohrsanierung zur Anwendung?

Die grabenlose Rohrsanierung bietet vor allem dort Vorteile, wo Abwasserrohre und -kanäle nur schlecht oder gar nicht erreichbar sind. Das betrifft beispielsweise Leitungssysteme unter Gebäuden, Straßen und Gehwegen, aber auch unter Bäumen und anderem Pflanzenbewuchs.

Insbesondere in dicht besiedelten Gebieten ist die grabenlose Sanierung mit deutlich weniger Einschränkungen für die Anwohner verbunden als klassische Reparaturmaßnahmen. Sie lässt sich meist wesentlich schneller durchführen als offene Verfahren und passt somit in ein schmaleres Zeitfenster, falls das Problem rasch beseitigt werden muss. Die Belastung durch Staub entfällt ebenso wie Schäden an Grundstücken durch großflächige Arbeiten und der Energieaufwand, den Baustellen üblicherweise mit sich bringen.

An ihre Grenzen stößt die grabenlose Rohrsanierung nur, wenn sehr starke Beschädigungen an schwer erreichbaren Stellen im Rohrsystem vorliegen. In diesen Fällen bleibt oft nur der Austausch der betroffenen Teile.

Welche Vorgehensweisen gibt es bei der Rohrsanierung?

Unterschieden werden bei der Kanalsanierung folgende Methoden:

  • Rohrerneuerung: Öffnen des Bodens, Austausch der Leitung, Verschließen des Bodens,
  • Rohrreparatur: Beseitigung lokal begrenzter Schäden ohne Öffnen des Erdreichs mittels Kurz- oder Langliner-Verfahren,
  • Rohrrenovation: Beseitigung großflächiger Schäden ohne Öffnen des Erdreichs mittels Schlauchliner-Inversionsverfahren.

Ein weiteres, noch relativ neues Verfahren ist die Spraytechnik. Hierbei werden über eine spezielle Einspritzpumpe mehrere Schichten einer Zwei-Komponenten-Kunststoffmasse in das Rohr "eingesprüht" und mithilfe von Rotationsbürsten gleichmäßig auf der Innenwand verteilt. So entsteht schrittweise ein stabiles "Rohr im Rohr", das über eine hohe Elastizität verfügt und Temperaturschwankungen problemlos standhält. Vorteil dieser Technik ist, dass sie auch bei kleinen Rohrdimensionen in Gebäuden eingesetzt werden kann.

Zur stabilen Überbrückung von Rohrbrüchen in erdverlegten Grundleitungen und zur Wiederherstellung der Rohrstatik kommt außerdem die Sanierung mithilfe von V4A-Edelstahlschalen infrage. Diese werden in den beschädigten Bereich eingebracht und anschließend mit einem Kurz- oder Langliner verpresst, um Dichtheit zu gewährleisten.

Was sind die Voraussetzungen für die Durchführung einer Inliner-Rohrsanierung?

Wichtigste Voraussetzung für die Rohrsanierung von innen ist das Befahren der betroffenen Strecke mit einer TV-Kamera. Die Kameratechnik ermöglicht es, vorhandene Schäden präzise zu lokalisieren und zu beurteilen, ob eine Inlinersanierung grundsätzlich möglich ist und welche Methode infrage kommt.

Das Wissen um die exakte Lage des Schadens ermöglicht es, diesen auf kürzestem Wege abzudichten bzw. zu reparieren. Das erhöht die Effizienz des gesamten Arbeitseinsatzes, wodurch sich der Zeitaufwand und die Kosten deutlich reduzieren.

Was genau passiert bei der Kanalsanierung im Inliner-Verfahren?

Obwohl sich die Inlinerverfahren prinzipiell ähneln, unterscheiden sie sich in einigen Punkten voneinander. Welche Methode jeweils zum Einsatz kommt, richtet sich nach den vorliegenden Gegebenheiten.

Kurz- und Langliner-Verfahren

Diese Techniken kommen bei punktuellen Schäden, beispielsweise durch Wurzeleinwuchs, Fremdwassereintritt oder Scherbenbildung, zur Anwendung. Das Reparaturmaterial, eine mit Epoxid- oder Silikatharz getränkte Glasfasermatte, wird mithilfe sogenannter Packer zum Rohrschaden transportiert und dort per Luftdruck auf die beschädigte Stelle gedrückt. Innerhalb circa einer Stunde härtet das Harz aus und beseitigt auf diese Weise die Undichtigkeit.

Schlauchliner-Verfahren

Beim Schlauchlining wird ein mit Harz getränkter Gewebeschlauch von einem Kanalschacht, einem Ablauf oder einem Fallrohr aus in das defekte Abwasserrohr eingebracht. Der Kanal-Inliner legt sich unter konstantem Luft- oder Wasserdruck an die beschädigte Rohrwand an, wo er innerhalb weniger Stunden aushärtet. Anschließend werden bestehende Zuläufe und Anschlüsse mittels Fräsroboter punktgenau wieder geöffnet, um die vollständige Funktionalität des Rohres herzustellen.

Rohrleitungen erneuern: Welche Kosten fallen für die Kanalsanierung an?

Wie teuer eine Inliner-Kanalsanierung wird, lässt sich vorab nicht pauschal beziffern. Zum einen hängt der Preis von der Größe des Schadens ab, zum anderen aber auch vom tatsächlich vor Ort anfallenden Aufwand. Zudem variieren bei der Rohrsanierung mit dem Inliner die Kosten pro Meter von Firma zu Firma und von Region zu Region.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass mit dem Inlinerverfahren die Kanalsanierung für Sie deutlich günstiger wird als bei Methoden, die das Freilegen und den Austausch der Rohre beinhalten.

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